Wie ihr ja bereits wisst geht es bei den Japanern zur Zeit drüber und drunter. Echt krasse Sache mit dem Erdbeben und dem Tsunami. Und jetzt mit der Kernschmelze im AKW von Fukushima geht es erst richtig los da. http://kurier.at/nachrichten/2080857.php
Also, müssen wir uns hier auch langsam mal Gedanken über die Folgen machen von so einer Katastrophe? Japan ist nur wenige Kilometer von Shanghai entfernt. Ein GAU würde auch hier alles Beeinflussen, von verseuchtem Trinkwasser bis hin zu Lebensmitteln und unmittelbarer Strahlungsgefahr. Oder etwa nicht? Was meint ihr dazu?
Sollten wir langsam anfangen Bierkästen zu horten und Chipstüten zu stapeln?
Meine chinesischen Freunde und Kollegen sind in diesem Punkt etwas blauaeugig..... "The radiation has to pass Taiwan first before it arrive in Shanghai. So there will not be too much left"
Hat jemand einen Link, in den die Gefaehrlichkeit einer Kernschmelze und was das ueberhaupt ist auf englisch? Es sollte moeglichst einfach, fuer Laien verstaendlich, geschrieben sein.
@Thintel hast du was auf chinesisch, wenn moeglich nicht gerade vom chinesischen, staalichen Gesundheitsamt geschrieben?
Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht. Ich bin seit jeher ein entschiedener Gegner der friedlichen Nutzung der Kernenergie, hätte es jedoch vorgezogen, wenn meine Befürchtungen sich nicht bewahrheitet hätten. Nach dem Supergau 1986 in Tschernobyl hiess es von Seiten der Atomindustrie, ein solcher Vorfall würde rein statistisch nur alle 10.000 Jahre passieren. Berücksichtigt man die Zahl von knapp 500 Kernkraftwerken auf der Welt, passt der jetzige Zeitpunkt für den nächsten schweren Unfall also genau.
Er war sogar schon überfällig.
Die Bundesregierung, allen voran unsere promovierte Physikerin Angelala Merkel, verharmlost die Freisetzung von Radioaktivität in Japan mit dem Hinweis auf die Entfernung zu Deutschland und verschweigt, dass wir in Deutschland auch veraltete Kernkraftwerke haben, für die im übrigen gerade die Laufzeiten verlängert wurden. Wäre der Vorfall in Russland oder China passiert, hätte sie sich sicher auch nicht den Hinweis auf die veraltete Technik erspart, aber mangelnde Technikverständnis kann man den Japanern schliesslich nicht nachsagen.
Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum die Laufzeiten der Deutschen AKW's (ohne Zustimmung des Bundesrates) verlängert worden sind. Die Technik ist nicht beherrschbar, weil Naturkatastrophen in jedem Land passieren können und man unmöglich auf alles vorbereitet sein kann. Darüber hinaus hat man keine Lösung für das Problem der Endlagerung gefunden und ich bin mir sicher, dass die üblichen dreissigtausend Polizisten beim nächsten Castortransport nicht ausreichen werden, und halte jede Art des Widerstands der Anwohner angesichts der unkalkulierbaren Risiken für legitim.
"Der Strompreis würde exorbitant ansteigen" wird es in der nun kommenden Diskussion sicher wieder heissen. So what? Klar wird ein verdoppeter Strompreis zuerst ein Schock für Verbraucher und die Industrie sein, aber es würden andere Wirtschaftszweige davon profitieren, die Verbraucher müssten auf neue Technologien umstellen und so weiter. Bleibt zu hoffen, dass die Schwarzgelben in den bald anstehenden Landtagswahlen vom Souverän mal schön die Meinung gegeigt bekommen. Gestern waren in BaWü jedenfalls sechzigtausend Leute auf der Strasse und haben ihrem Ärger Luft gemacht.
Hallo!
Darf ich hier als Gast auch etwas hinzufuegen? Danke.
Herr Besserwessi, der sogennante Atomkomromiss enstand durch die Verweigerungshaltung der Rot-Gruenen Parteien, welche sich gegen den Neubau (Neu) von KKWs mit neuester Sicherheitstechnologie aussprachen. Das Ergebnis sind alte Reaktoren welche mit fortschreitender Zeit nicht sicherer werden.
Alternative Energie? Zu teuer. Sie koennen sich das leisten? Gratulation! Bitte bedenken Sie das der benoetigte Strom im benachbarten Ausland eingekauft werden muesste und unsere Nachbarn, da sie besser rechnen koennen, ihren Strom aus der Kernkraft gewinnen, somit Deutschland wieder Atomstrom verbrauchen wuerde. Nein, Deutschland bezahlt zwar die EU, kann aber seinen Nachbarn nicht vorschreiben wie jene ihre Energie gewinnen, naemlich aus der Atomenergie. Also, wenn Sie Herr Besserwessi Ihren Strom aus Temelin in der Tschechei beziehen wollen... Ich nicht.
Der Preis ist grundsaetzlich ausschlaggebend und wird es auch in Zukunft sein. Bitte schauen Sie nach Schweden. War ausgestiegen-stieg wieder ein.
Nicht weil ich die Risiken nicht kenne oder ernst nehme, nein vielmehr aus dem einfachen Grund, dass mir in Europa noch niemand wirkliche Alternativen aufzeigen konnte.
Die rot-grüne Regierungskoalition hat seinerzeit damit begonnen, höchst Fragwürdige Konzept beim privaten Eigenheimbau zu fördern, und so sprossen Solaranlage zur Warmwassergewinnung und Fotovoltaikanlagen aus dem Boden.
Fragwürdig sind diese Anlagen aus mehreren Gründen. Zum Einen können diese Anlagen den bei einem Atomausstieg wohl kaum als nennenswerte Alternative gesehen werden, zum Anderen wird bei deren Produktion so viel Energie verbrannt, dass bei einer Plus-Minus Rechnung am Ende der Lebenszeit der Anlagen für den Privatgebraucht eine hellrote 0 steht.
Was nach dem Ende in Punkto Entsorgung kommt, gerade bei den Vakuumröhrenanlagen, bleibt abzuwarten.
Nein, wenn Strom im grossen Stil benötigt wird so wie fast überall auf der Welt, bleibt nur Atomstrom. Gerade wir in Deutschland hätten die Möglichkeit sichere und moderne Anlagen zu bauen, wagen es aber nicht unter Vorhaltung fadenscheiniger Argumente. Lieber, da gebe ich meinem Vorposter recht, beziehen wir dann den Strom aus Tschechien, Ukraine oder dem Elsass. Deren Kraftwerke sind ja auch ausser Sichtweite und daher nur dann gefährlich, wenn es zum GAU kommt.
Situation nach dem Erbeben und dem Tsunami in Japan
Bitte verfolgen Sie die aktuelle Entwicklung der Ereignisse über die Medien. Im Falle, dass auch die Volksrepublik China betroffen würde, finden Sie Informationen in den Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amts (www.auswaertiges-amt.de). Im Hinblick auf Nuklearfragen empfehlen wir Ihnen die Website des Bundesumweltministeriums (www.bmu.de).
Dringende Informationen werden wir auf unserer Website veröffentlichen und an Sie auch per E-Mail-Newsletter weitergeben.
Ihr Rechts- und Konsularreferat
14/F, New Century Plaza 188 Wujiang Lu Shanghai 200041 Tel: 021 - 6217 1520 Fax: 021 - 6218 0004 rk-information@shan.diplo.de www.shanghai.diplo.de
Zitat Bevor die ganzen Hysteriker vom Dach springen:
Ich glaube kaum dass es sich hier um eine hysterische Überreaktion handelt, sondern um eine reale, ernstzunehmende Bedrohung.
Mal einfach in die Runde gefragt, sollte der worst case wirklich eintreffen, die Winde ungünstig stehen usw. würdet ihr darüber nachdenken Shanghai zu verlassen?
Habe noch diese Info ''besorgt'' im Falle eines falles.
Achtung, keine Gewähr, aber durch chinesen prüfen lassen, die wiederunm sagen ok,!!
Die Kaliumiodid-Tabletten heißen auf Chin. 稳定性碘(化钾)片
Wenn die Einnahme der Tablette 6 Stunden vor der Aufnahme radioaktiver Stoffe erfolgt, könnte der Vorgang der Ablagerung von radioaktiven Jodisotopen in der Schilddrüse fast vollständig blockiert werden. Wenn die Einnahme der Tablette mit der Aufnahme davon ungefähr gleichzeitig erfolgt, könnte 90% davon blockiert werden. Wenn die Einnahme erst später geschieht, könnte die Ablagerungsmenge auch um etwa 50% reduziert werden.
100mg / Tag für Erwachsene 50mg / Tag für Kinder zw. 3-15 Jahren 25mg / Tag für Kinder unter 3 Jahren
Aus Shanghai abhauen? Ich glaube eher nicht, denn meine Frau lasse ich hier bestimmt nicht alleine zurueck und ein Visum im Eilverfahren gibt's fuer sie auch wohl nicht, trotz Ehe...
Auch wenn die Lage sich in den letzten 24 Std. in Japan zugespitzt hat, denke ich weiterhin nicht, dass wir den Mist mit abbekommen. Immer wachsam die News verfolgen, vielleicht aendert es sich ja doch? Wer weiss...
Ich sehe das ähnlich wie Sensemann. Hauptgrund wäre hier Madame nicht alleine zu lassen und sekundär halte ich das Ganze zumindest für uns auch nur für marginal gefährlich. Etwas anderes wäre es in unmittelbarer Nähe zum AKW. Da würde ich Sack und Pack nehmen und mich nach Sanya verpissen bis sich die Lage etwas beruhigt hat. So halte ich es für etwas übertrieben in Shanghai Jodtabletten zu nehmen. Selbst bei einer Änderung der Windrichtung ist die Wahrscheinlichkeit das es jenes Mistzeug hier her weht aufgrund der unterschiedlichen Höhenwinde so gut wie unmöglich. Das wäre wie flussaufwärts auf einen Ölteppich der weiter unten ist, zu warten.
Und mal ehrlich, viel schlimmer als die 24/7 Smogbelastung in Shanghai kann es kaum werden ;-)
▬|████|▬This is Nudelholz. Copy Nudelholz in your Signature to make better Kuchens and other Teigprodukte and to make something platt.
Zitat Die Kaliumiodid-Tabletten heißen auf Chin. 稳定性碘(化钾)片
Vor der Einnahme dieser Jodtabletten sei gewarnt!!! Wie bei allen Medikamenten, so ist auch hier zu bedenken, dass die Einnahme ohne wirkliche Notwendigkeit, zu ernsthaften gesundheitlichen Schäden führen kann!
Tschernobyl war ca. 1509km von Frankfurt entfernt, Sendai von Shanghai ca 2600km....
Ich schreibe, im Falle eines falles, ok! und nicht, nehmt die Dinger jetzt.!
Das noch zur Info:
''Deutsche Apotheker warnen ausdrücklich vor einer Einnahme von Jod-Tabletten "auf eigene Faust". Die Präparate sollten nur nach behördlicher Aufforderung genommen werden. Die Tabletten verhindern, dass sich radioaktives Jod aus der Luft oder aus Nahrungsmitteln in der Schilddrüse anreichert. Eine Einnahme bringe hierzulande nur etwas, wenn es eine radioaktive Wolke direkt über Deutschland geben sollte. Die Jodeinnahme ist nicht ungefährlich: Bei Erwachsenen über 45 Jahren kann zu viel Jod sonst das Risiko für Schilddrüsenerkrankungen steigern.''
''Die Einnahme von Jodtabletten schützt nur vor Schilddrüsenerkrankungen, aber nicht vor anderen Schädigungen der inneren Organe. Wirklich schützen kann man sich nur durch Flucht: durch Entfernung vom Ort der Strahlenquelle. Eine Evakuation kann durchaus über mehrere hundert Kilometer vonnöten sein - abhängig von den Messwerten. Im Fall von Tschernobyl haben Experten festgestellt, dass sich die Gefahr nicht gleichmäßig verringert, so dass es nicht ausgereicht hätte, etwa einen 20-Kilometer-Umkreis zu evakuieren. Damals gab es auch 400 Kilometer vom Atomunfall entfernt schwer verseuchte Gebiete, während dazwischen Regionen sogar weniger verseucht waren als der bayerische Wald. Die Gefahr, dass eine radioaktive Wolke von Japan jedoch über mehrere tausend Kilometer bis nach Europa kommt, ist nach aktuellem Kenntnisstand nicht gegeben.''
Also, im Falle eines falles, Wolke über uns schlecht , wenn nicht gut!!
Egal, ich gehoere zu den Nervoesen. Dabei geht es ja nicht um die radioaktive Strahlung sondern um den "Fall Out", der mit Wind und Regen ggf rueber kommt. Meine Lust von kontaminierten Partikel berieselt zu werden ist nicht gross. Der "Worst Case" ist in diesem Fall, meinen Kindern erklaeren zu muessen, dass deren Schilddruesen schoen dick ist, weil Papa zu lax war.... Dabei auf die Webseite von Dr. Westerwelle zu vertrauen, faellt mir nicht ein. In der Regel raet das AA zur Ausreise, wenn es gar nicht anders geht. mal schauen, wieviel Reaktoren dort dann schlussendlich in die Luft gehen und dann zackig raus.
Zitat Luftlinie Shanghai Sendai ist nicht ganz 2000km.
Sorry, mein Fehler. ich habe auch bei Luftlinie.org geschaut, aber Strecke und Linie falsch abgelesen. da ich davon ausgehe dass die Radioaktiven nicht im ÖPN kommen sitimmt die Angabe mit 1934,345 KM (jetzt aber ganz genau)
Ich weiss auch nicht ob, wenn 3 Reaktoren durchbrennen, die Radioaktivität 3 x so hoch ist, halte aber die Gefahr direkt kontaminiert zu werden für gering. Ich mache mir meine Gedanken über die Spätfolgen.
Japan ist recht klein und wenn da alles verseucht ist, was ist wenn ich mir ein japanisches Auto kaufe oder irgend etwas anderes aus Japan geliefert bekomme?
Ehrlich gesagt, das hat mir bislang gar kein Kopfzerbrechen gemacht.
Das Gemüse das du hier kaufen kannst, egal ob fresh-market oder "greenline" vom Cityshop, ist so sehr mit allem Möglichen belastet, dass es auf Cäsium wohl auch nicht mehr ankommt. Kunstdünger die bei uns schon lange nicht mehr zugelassen sind, Bestrahlung zur Haltbarkeitsverlängerung, Pestizide nach dem Motto "Viel hilft Viel"
Und selbst wenn Cäsium in China abfällt wirft, was ich zumindest im Norden für nicht unwahrscheinlich halte, so das wiederum ein grösseres Problem auf. Was macht man mit Japan? Man stelle sich mal vor die nördliche Inselhälfte wäre "verseucht" (was ein unschönes Wort...) Wohin mit den Menschen, denn die Landmassen sind ja begrenzt. Was geschieht mit der ganzen Zulieferindustrie? Die Menschen evakuieren? Nur wohin?
Eine Frage: In den Jahren 2006 und 2009 wurden in einem Land names "Tolle Morgenroete" zwei Kernwaffentests durchgefuehrt. Volle Absicht. Ruecksichtslos. Unverantwortlich. Warum hat damals niemand ueber die radioaktive Strahlung diskutiert?
Ich finde das interessant.
Solange sich niemand direkt auf die Brennstaebe draufsetzt...
Also nochmals: http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenbelastung
Keine Ahnung, wer der Verfasser der Texte ist und ob der Ahnung von der Materie hat, aber wie gesagt: ich vertraue immer noch der japanischen Technik. Die sind sich doch bewusst darueber gewesen, wie gefaehrlich es ist, auf dicht besiedelten Inseln mit riesiger Erdbebengefahr, Atomreaktoren hinzustellen. Leute, keine Panik auf der Titanic!